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Unternehmensnachfolge 55+: Bürgschaftsbank berät zu Chancen und Herausforderungen

Am Abend des 26. November 2024 fand in der Bürgschaftsbank Brandenburg ein Themenabend zur Unternehmensnachfolge statt, der sich speziell an Firmeninhaber richtete, für die das Thema Nachfolge in Sichtweite rückt. Silke Baron, Geschäftsführerin der Bürgschaftsbank, Karsten Kolbe, Leiter des Bürgschaftsgeschäfts, und Dr. Joachim Feske, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, gaben einen Überblick über die größten Herausforderungen bei der Übergabe und wie diese gemeistert werden können.

In Brandenburg gewinnt das Thema Nachfolge 35 Jahre nach der Wende immer mehr an Bedeutung. Schätzungen zufolge sollen in den kommenden Jahren 90.000 Betriebe zur Übergabe anstehen. Als größtes Problem benennen Inhaber, einen passenden Nachfolger zu finden. Insbesondere kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) haben oft Schwierigkeiten damit – wenn familien- oder firmenintern niemand gefunden wird, muss extern gesucht werden. „Bei KMUs ist die persönliche Bindung des Inhabers zum Unternehmen oft sehr groß, dafür gibt es weniger formalisierte Strukturen“, erklärte Karsten Kolbe. Externe Institutionen wie die Kammern und die Bürgschaftsbank aber auch Steuer- und Unternehmensberater können in solchen Fällen helfen, den richtigen Fokus zu setzen und zielgerichtet vorzugehen. „Die kleinen und mittleren Unternehmen sind das Rückgrat der Brandenburger Wirtschaft. Sie sichern wichtige Arbeitsplätze und erhöhen die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes“, führte er aus.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch die neu gestartete Nachfolgezentrale Brandenburg vorgestellt. Das Online-Portal wurde von den Industrie- und Handelskammern, den Handwerkskammern und der Bürgschaftsbank Brandenburg initiiert und soll dabei helfen Nachfolgeinteressierte mit abgabebereiten Unternehmen zusammenzubringen. Ein Algorithmus prüft die Registrierungen beider Seiten und führt potentiell passende Kandidaten zusammen. Das Angebot ist für die Nutzer kostenfrei und absolut diskret.

Auch die Ermittlung des Unternehmenswertes und die darauf einflussnehmenden Faktoren sowie die Möglichkeiten der Finanzierung einer Nachfolge wurden skizziert. So spielen etwa Eigenkapital, Beteiligungen der MBG, aber auch Förderprogramme und Fremdkapital eine wichtige Rolle. Mit ihren verschiedenen Programmen unterstützt auch die Bürgschaftsbank Brandenburg nachfolgeinteressierte Unternehmer. Insbesondere der mit der KfW neu aufgelegt ERP-Förderkredit bietet zinsgünstiges Kapital und befreit die kreditgebende Bank komplett vom Ausfallrisiko.

Zum Abschluss der Veranstaltung erläuterte René Helbig, Geschäftsführer der WSD permanent security GmbH, seine persönliche Übernahme- und Nachfolgegeschichte.

Der Abend und das positive Feedback der Gäste machten deutlich: Eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge erfordert Weitblick, klare Kommunikation und gute Vorbereitung. „Es gelingt immer dann besonders gut, wenn frühzeitig mit der Planung begonnen wird, alle Schritte transparent kommuniziert werden und es klare Regelungen gibt“, sagte Karsten Kolbe.

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