Exotischer Genuss aus Bernau: „Am Lagerfeuer, voll romantisch“– so geht die Geschichte – entstand die Idee, „aus Spaß“ einen eigenen „verrückten Rumlikör“ zu machen.
„Eigentlich machen wir Autos bunt“, erzählt Steven-Peer Gattermann. Der 35-Jährige ist Geschäftsführer einer Firma für ausgefallene Werbung im brandenburgischen Bernau. Und Karibikfan. Das Unternehmen hat sich unter anderem auf Fahrzeugfolierungen spezialisiert, immer auch mit einem Auge auf neue spannende Geschäftsideen. Eines Tages klopfte ein Rumhersteller für ein Fotoshooting an die Tür, eine bekannte Rummarke. „Dem haben wir vorgeschlagen, kleine Flaschen ihres Rums abzufüllen und mit Zigarre in Automaten-Kühlschränken anspruchsvoller Hotels zu platzieren.“
Auch wenn die Idee in der Schublade landete, beschäftigte sie die drei Rum-Aficionados Steven-Peer Gattermann, Maik Thiele und Patrick Wiese weiter. „Am Lagerfeuer, voll romantisch“, erzählt Gattermann, sei die Idee entstanden, „aus Spaß“ einen eigenen „verrückten Rumlikör“ zu machen. „Einen, der einem nicht den Kopf wegknödelt und nicht mit dem angestaubten Image langweiliger Seefahrergeschichten belastet ist.“ Rum und Bernau – das ist wie Oktoberfest in Hamburg. Klingt komisch. Aber für verrückte Ideen waren die drei bereits bekannt und mit verschiedenen Firmen erfolgreich.
Also ging es auf die Suche. Gute Kontakte in die Gastrobranche hatten die umtriebigen Unternehmer sowieso. „Also wurde erst einmal kräftig verkostet“, erinnert sich Gattermann. „Rum ist ja eine ziemlich spezielle Spirituose.“ Ein spanisches Familienunternehmen holt den Ron Ron-Blend aus der Dominikanischen Republik nach Spanien. Der Dark Rum basiert auf Melasse und wird anschließend mehrere Monate in Sherry-Fässern gelagert. „Für das Karibische sorgt auch eine eigene Fruchtessenz, die 20 Fruchtaromen beinhaltet“, erzählt Gattermann. „Ron Ron“ wird seit August 2021 vertrieben.
„Schöne Momente teilen“ – das sei die Ron Ron-Mission. Dazu passt auch die auffällige weiße Flasche mit den floralen Motiven. Sie hat inzwischen eine „Schwester“, die „Senorita“, bekommen.
Fotos: Senor Ron GmbH