Nachfolgemonitor live/hybrid vorgestellt am 8. Oktober 2025
Die Ergebnisse des aktuellen Nachfolgemonitors wurden im Rahmen einer öffentlichen digitalen Veranstaltung am 8. Oktober 2025 vorgestellt. Die Online-Präsentation gab Fachleuten, Unternehmerinnen und Interessierten erstmals umfassende Einblicke in die Datenlage und Trends rund um Unternehmensnachfolge in Deutschland. Im Mittelpunkt standen die Frage, wie Nachfolge aktuell gelingt, welche Rolle Finanzierungspartner – insbesondere Bürgschaftsbanken – spielen und welche strukturellen Herausforderungen über die kommenden Jahre hinweg zu bewältigen sind.
Zwei aktuelle Studien – der bundesweite Nachfolgemonitor und eine ergänzende Untersuchung aus Schleswig-Holstein – bildeten die Grundlage für die anschließende Podiumsdiskussion mit Experten aus Wirtschaft, Politik und Praxis. Die Veranstaltung unterstreicht die Bedeutung des Themas Nachfolge als zentrale Zukunftsaufgabe für den Mittelstand – auch in Brandenburg.
Übergabe im Mittelstand – Realität mit Herausforderungen
Der Nachfolgemonitor 2025 zeigt: Die Nachfolgethematik im deutschen Mittelstand ist kein Zukunftsthema mehr, sie ist gelebte Realität. Auf Basis von über 9.000 realen Unternehmensnachfolgen (2014 – 2025) analysiert der Report die aktuelle Lage und gibt detaillierte Einblicke in Erfolgsfaktoren, Hürden und Entwicklungstrends.
Zentrale Erkenntnisse für Brandenburg und den Mittelstand
- Übergabealter steigt weiter: Der Großteil der Übergaben konzentriert sich auf das Alter 60–65 Jahre, im Schnitt mit 63 Jahren.
- Nachfolge gelingt, aber nicht automatisch: 68 % der Betriebe erreichen oder übertreffen zwei Jahre nach der Übergabe ihr altes Umsatzniveau. Die Profitabilität entwickelt sich jedoch langsamer.
- Finanzierung bleibt Engpass: Viele Nachfolgen scheitern nicht an der Bank, sondern an überhöhten Preisvorstellungen und fehlendem Eigenkapital auf Käuferseite.
- Frauen übernehmen seltener: Der Anteil weiblicher Nachfolgerinnen liegt bei lediglich 21 %, mit großen Unterschieden zwischen Branchen.
„Finanzierungen scheitern selten an Banken, sondern an Erwartungen.“
– Verband Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB)
Die Rolle der Bürgschaftsbanken – Finanzierung ermöglichen
Der Nachfolgemonitor unterstreicht: Bürgschaftsbanken sind zentrale Partner in der Unternehmensnachfolge. Mit Ausfallbürgschaften und fachlicher Prüfung schaffen sie Vertrauen bei Finanzierungsentscheidungen – besonders dann, wenn Sicherheiten fehlen oder komplexe Strukturen vorliegen.
Kompetente Unterstützung durch die Bürgschaftsbank Brandenburg
- Aktive Unterstützung bei der Finanzierung von Nachfolgen, insbesondere durch Bürgschaften für Kaufpreisfinanzierung, Betriebsmittel und Investitionen.
- Zusammenarbeit mit Partnern wie der MBG Berlin-Brandenburg, um Eigenkapitalengpässe durch Beteiligungen abzufedern.
- Enge Verbindung zu Plattformen wie der Nachfolgezentrale Brandenburg, um frühzeitig passende Übernehmer und Betriebe zusammenzuführen.
Handlungsempfehlungen für zukünftige Firmeninhaber
- Nachfolge frühzeitig planen – mindestens 3 Jahre im Voraus.
- Unternehmensbewertung realistisch ansetzen.
- Finanzierungspartner wie die Bürgschaftsbank Brandenburg früh einbinden.
- Frauen gezielter ansprechen und strukturelle Hürden abbauen.
Weitere Informationen: Presseinformation Verband Deutscher Bürgschaftsbanken