Das Bild zeigt eine Pressemitteilung der Bürgschaftsbank Brandenburg.

Presse

Bürgschaftsbank Brandenburg kann Vorjahresniveau wieder erreichen

  • Bürgschaftsbank bleibt auch im schwierigen Umfeld verlässlicher Partner.
  • Nachfolgezentrale Brandenburg ist gestartet.
  • Neues Programm für Gründer und Nachfolger gemeinsam mit KfW.

Von Januar bis November 2024 hat die Bürgschaftsbank Brandenburg 201 Bürgschaften ausgegeben und damit Kredite und Beteiligungen in Höhe von 103 Millionen Euro verbürgt. Dank dieser Unterstützung konnten mittelständische Unternehmen in Brandenburg Investitionen in Höhe von 151 Millionen Euro tätigen und mehr als 4.500 Arbeitsplätze neu schaffen oder sichern. Im Vergleich zum Vorjahr bleiben die Genehmigungen stabil.

Konjunkturelle Stagnation und Investitionszurückhaltung

Schwieriges Umfeld

Die deutsche Wirtschaftsleistung entwickelte sich in den ersten drei Quartalen 2024 kaum: Nach einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,3 Prozent im zweiten Quartal wuchs die Wirtschaft im dritten Quartal nur um 0,2 Prozent. Deutschland bleibt damit hinter dem EU-Durchschnitt zurück. Als Hauptprobleme gelten strukturelle Schwächen und zögerliche Investitionen, die durch die geopolitische Lage und hohe Unsicherheiten verstärkt werden. „Wir merken, dass die angespannte Konjunkturlage auch die Unternehmen in Brandenburg beschäftigt. Es herrscht eine allgemeine Investitionszurückhaltung“, sagt Silke Baron, Geschäftsführerin der Bürgschaftsbank Brandenburg. „Im Moment gibt es ein erhöhtes Insolvenzgeschehen, das sich voraussichtlich auch im nächsten Jahr fortsetzen wird.“ Zu den besonders belasteten Branchen gehören der Handel, das Baugewerbe, die Automobilindustrie und Teile des verarbeitenden Gewerbes.

Nachfolge als großes Thema

35 Jahre nach der Wende ist das Thema Nachfolge in Brandenburg am wichtigsten. Schätzungen zufolge stehen hier in den nächsten drei bis fünf Jahren 90.000 Unternehmen zur Übergabe an. Viele Inhaber zögern den Nachfolgeprozess zu lange heraus, was den Fortbestand des Betriebes und damit auch Arbeitsplätze und Fachwissen gefährden kann. Besonders betroffen sind kleine und mittlere Unternehmen, deren Geschäftsführer 55 Jahre oder älter sind. Der Fachkräftemangel und der demografische Wandel erschweren oft eine langfristige Planung. In Brandenburg ist am 22. Oktober 2024 die Nachfolgezentrale Brandenburg als Kooperationsprojekt der sechs Kammern und der Bürgschaftsbank Brandenburg an den Start gegangen. Über einen intelligenten Algorithmus werden Nachfolgeinteressierte und abgabewillige Unternehmer gematcht. Alles zunächst vollständig anonym. Erst wenn sich Übereinstimmungen ergeben, werden die Partner miteinander in Kontakt gebracht.

Neues Programm mit KfW

Gemeinsam mit der KfW haben die Bürgschaftsbanken im November ein neues Programm für Gründungen und Nachfolgen aufgelegt. Der ERP-Förderkredit richtet sich speziell an Nachfolgeinteressierte und Gründer und ermöglicht ihnen attraktivere Konditionen sowie einen vereinfachten Zugang zu Finanzierungsmitteln. Im Unterschied zu anderen Programmen werden die Hausbanken durch eine 100-prozentige Garantie der Bürgschaftsbank vollständig vom Kreditausfallrisiko entlastet. Die KfW refinanziert die Hausbanken und stellt dafür Darlehen zu verbilligten Zinssätzen aus Mitteln des European Recovery Program (ERP) zur Verfügung. Der Bund, vertreten durch das Bundesministerium der Finanzen und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, übernimmt die Rückgarantie.

Vorsichtige Entspannung ab 2026 erwartet

Wegen verhaltener Kaufkraft hält sich der Konsum in der breiten Bevölkerung aktuell noch zurück; die Konjunktur stagniert, mit leichten Auf- und Abwärtsbewegungen. „Wir gehen jedoch davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage ab 2026 wieder langsam entspannen wird“, erklärt Silke Baron. „Das Augenmerk geht aktuell auf die Bildung der Landesregierung sowie die angekündigten Neuwahlen des Bundes im Februar 2025. Vieles ist von einer Verlässlichkeit der Regierung abhängig. Mittelfristig wird dann auch der Ausbau von Zukunftssektoren im Bereich Wasserstoffwirtschaft und Erneuerbare Energien neue Wachstumsperspektiven in der Region eröffnen.“ Ilka Walter, ebenfalls Geschäftsführerin der Bürgschaftsbank Brandenburg, ergänzt: „Wichtig ist, jetzt in die Förderung des ländlichen Raums und gezielte Infrastrukturmaßnahmen zu investieren und bürokratische Hürden abzubauen. Als Bürgschaftsbank werden wir weiterhin zukunftsfähige Investitionen ermöglichen und unseren Kunden jederzeit beratend und unterstützend zur Seite stehen.“

Bleiben Sie informiert

Ihr Vorsprung mit dem Newsletter der Bürgschaftsbank Brandenburg

Erhalten Sie regelmäßig Insights, Erfolgsgeschichten, aktuelle Fördermöglichkeiten und Presseinformationen direkt in Ihr Postfach.

Die Bürgschaftsbank Brandenburg
ist Ihr vertrauensvoller Partner für sichere Investitionen.